Projektziele

Erfahren Sie mehr über das Projekt Migräne-Radar.

Wir wollen Ihnen an dieser Stelle das Migräne Radar 2.0 vorstellen. Insbesondere erläutern wir die Projektziele und unseren Weg, mit dem wir diese erreichen wollen.

Projekte und Vorgehensweise

Ziele

Ziel des Projektes ist die systematische Untersuchung von Faktoren, welche anfallartige Kopfschmerzen wie Migräne oder Spannungskopfschmerzen auslösen können. Dabei wird auf die Mitwirkung vieler Patienten gebaut, welche nach einer Registrierung über eine Web-Anwendung oder über Smartphone-Apps ihre Anfälle melden.

Bisherige Studien waren oft nur sehr regional ausgerichtet, beispielsweise durch die Auswertung von Patientendaten einer Schmerzklinik, und es stand oft nur eine recht kleine Anzahl von Anfallmeldungen zur Verfügung. Wir wollen daher eine große Anzahl von Anfallmeldungen überregional – am Projekt können alle Betroffenen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnehmen – sammeln, dies wird eine Vielzahl von Auswertungen ermöglichen.

Das Migräne Radar versteht sich als Citizen Science Projekt (dt. Bürgerwissenschaft). Dies bedeutet einerseits, dass das Gelingen des Projekts entscheidend von der Mitwirkung möglichst vieler von Kopfschmerzanfällen Betroffener abhängt. Andererseits binden wir die Teilnehmer auch in das Projekt mit ein. In der Planungsphase haben wir eine Reihe Ihrer Anregungen für die neue Plattform berücksichtigt. Für die Phase der Datenauswertungen können Sie uns Vorschläge machen, welche Zusammenhänge zwischen Auslösern und Migräneanfällen untersucht werden sollen, wir werden versuchen, Ihre Wünsche zu berücksichtigen. Auch eine Mitarbeit am Projekt, beispielsweise als Schüler im Rahmen eines (P-)Seminars oder als Student im Rahmen einer Bachelor- oder Masterarbeit ist jederzeit möglich. Sie interessieren sich für weitere bürgerwissenschaftliche Projekte? Auf der Plattform Bürger schaffen Wissen erfahren Sie mehr, auch das Migräne Radar ist hier vertreten.

Bürger schaffen Wissen

Meldung von Anfällen

Die Meldung der Anfälle geschieht wahlweise in einer Web-Anwendung oder in unseren Smartphone-Apps, die Sie für Android und iOS herunterladen können. Dazu ist eine Registrierung am Projekt notwendig.

Pro Anfall werden verschiedene Begleitumstände sowie auch die Ortsinformation des meldenden Patienten gespeichert. So können die Daten beispielsweise mit den regionalen Wetterdaten verknüpft werden. Dies erlaubt die Untersuchung, ob Wetterumschwünge zu einer vermehrten Zahl von Migräneanfällen führen können. Dieser Zusammenhang wird von vielen Patienten vermutet, konnte wissenschaftlich aber noch nicht nachgewiesen werden.

Forschungsfragen

Neben der schon genannten Fragestellung, ob Wetteränderungen Kopfschmerzattacken auslösen können, können eine Reihe weiterer Fragestellungen untersucht werden:

  • Wie verteilen sich die Migräneanfälle auf die Altersgruppen? Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede?
  • Gibt es saisonale Unterschiede in der Anfallshäufigkeit? Treten Anfälle häufiger an bestimmten Wochentagen auf (Stichwort: „Wochenend-Migräne“)?
  • Spielen Unterschiede in der geomagnetischen Aktivität für die Anfallshäufigkeit eine Rolle?
  • Wie gut helfen die Maßnahmen, welche zur Linderung von Anfällen von den Teilnehmern ergriffen werden?

Für die Analyse sollen auch moderne Verfahren des Data Mining und der Künstlichen Intelligenz eingesetzt werden. Damit wird das Ziel verfolgt, bestimmte Gruppen von Patienten mit speziellen Auslösemustern aufzuspüren.

Die Auswertung der Daten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Projektpartnern, der Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein und der Universitätsmedizin Rostock.

Veröffentlichung und Verwertung der Projektergebnisse

Die Ergebnisse des Projektes werden auf verschiedene Arten den Teilnehmern und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht:

  • Alle Teilnehmer können individuelle und vergleichende Auswertungen aus der Web-Anwendung und den Smartphone-Apps heraus abrufen. Beispiele finden Sie hier.
  • Über Pressemitteilungen wird regelmäßig über den Projektfortschritt und über die Projektergebnisse berichtet.
  • Die Projektergebnisse werden in medizinischen Fachmagazinen veröffentlicht. Sie stehen damit auch allen behandelnden Ärzten zur Verfügung und können so zur Verbesserung der Beratung und Behandlung von Schmerzpatienten beitragen.

Entdecken Sie unser umfassendes Portal Kopfschmerz Radar mit weiteren Informationen, Blog-Beiträgen und Möglichkeiten zum Austausch in unserem Forum!